Der Schweizer Sport bekennt sich zum Natur- und Klimaschutz. In erster Linie streben Swiss Olympic und seine Mitgliedsverbände wo immer möglich eine Reduktion von Treibhausgasemissionen an. Für derzeit nicht vermeidbare Treibhausgasemissionen im Sport, etwa Flüge an Wettkämpfe auf anderen Kontinenten, kann der Schweizer Sport neu mit dem Swiss Olympic Klimafonds Verantwortung übernehmen – ein innovatives Förderinstrument vom Schweizer Sport für den Schweizer Sport. Nach erfolgreicher Testphase von fünf Monaten hat Swiss Olympic – in Partnerschaft mit dem Bekleidungsunternehmen On – den Klimafonds nun lanciert. Verwaltet wird dieser von der Stiftung myclimate, welche die Wirkung und Integrität des Fonds sicherstellt und die Klimaschutzprojekte koordiniert.
Das Prinzip ist simpel: Der Klimafonds bietet allen Akteuren und Organisationen im Sport die Möglichkeit, unvermeidbare Treibhausgasemissionen durch einen Klimaschutzbeitrag zu bepreisen – Vereine, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen können ab sofort Verantwortung übernehmen für diese Emissionen, indem sie entsprechende Beiträge in den Fonds einzahlen. Der Grossteil der einbezahlten Gelder fliesst dann in die Förderung von Klimaschutzprojekten im Schweizer Sport. Es können alle Schweizer Sportvereine und -verbände finanzielle Unterstützung aus dem Fonds für eigene Projekte und Nachhaltigkeitsmassnahmen beantragen.
Einfache Berechnung, konkrete Projekte
Swiss Olympic konnte bereits mehrere Partner für eine Beteiligung am Fonds gewinnen. Dazu zählt vor allem Gründungspartner On, aber auch SWISS und Globetrotter unterstützen den Swiss Olympic Klimafonds mit Einzahlungen oder Kommunikationsleistungen. Auch von Vereinen und Verbänden sind in der Einführungsphase erste Beiträge im Fonds eingegangen. Unter anderem hat Swiss Olympic selbst eine Einzahlung getätigt, und der Hängegleiterverband hat die Flugemissionen der Nationalmannschaft aus dem Jahr 2022 bepreist. Mit den von myclimate konzipierten Emissionsrechnern ist es einfach, die ausgestossenen Treibhausgasemissionen zu berechnen. Diese werden mit 100 Franken pro Tonne CO2 bepreist, der entsprechende Betrag kann anschliessend direkt in den Swiss Olympic Klimafonds eingezahlt werden. Daneben gibt es auch die Möglichkeit eines allgemeinen Klimaengagements, ohne Berechnung von Emissionen. Vereine oder Veranstalter können beispielsweise einen freiwilligen Klimafranken auf einen Mitgliederbeitrag oder ein Eventticket erheben.
Bereits konnten erste Massnahmen umgesetzt werden. So hat der Klimafonds etwa eine neue Steuerung der Heizungs- und Lüftungsanlage der Unihockey Tigers in Langnau mitfinanziert, die einen effizienteren Betrieb ermöglicht. Die Unihockey Tigers beteiligen sich im Gegenzug bei der Einnahmeseite des Fonds, indem sie auf ihren Eintrittstickets einen Klimafranken erheben und den gesammelten Beitrag jährlich im Fonds einzahlen.
Der Klimafonds leistet damit einen wichtigen Beitrag im Klimaschutz. Das oberste Ziel bleibt aber die Reduktion von Treibhausgasemissionen. Swiss Olympic verpflichtet sich diesem Ziel mit diversen anderen Massnahmen, etwa mit dem Engagement «Sport schützt Umwelt». Weitere Informationen zum Klimafonds finden sich in unserem Webdossier.