Ja und Nein! Es handelt sich dabei um eine sogenannte Belastungsinkontinenz. Diese wird definiert als unwillkürlicher Urinverlust bei körperlicher Anstrengung (z.B. während sportlicher Aktivitäten) oder beim Niesen und Husten. Bewegungen mit schneller und hoher Belastung (meist sogenannte Impact-Belastungen), die einen hohen Druck im Bauchraum (intraabdomineller Druck) entstehen lassen, sind die typischen Auslöser von Belastungsinkontinenz bei Athletinnen. Nein: Es scheint Belastungen zu geben, die die physiologische Leistungsfähigkeit eines intakten, gesunden Beckenbodens übersteigen (wie z.B leistungssportliches Trampolinspringen), wodurch Urin abgehen kann. Es bleibt offen und zu diskutieren, ob diese Symptomatik als pathologisch (krankhaft) angesehen werden kann. Ja: Bei deutlich geringeren Druck- und Stossbelastungen als Trampolinspringen, z.B. Joggen, Sprünge (Leichtathletik, Ballsportarten), Krafttraining etc…. ist es nicht normal, dass es zum unfreiwilligen Urinabgang kommt. Dies ist meist ein Hinweis auf eine Abnahme der Leistungsfähigkeit des Beckenbodens, z.B. bezüglich Kraft, Kraftentwicklung, Schnelligkeit, Reflexivität und Ausdauer.