Mit dem Entscheid, den Kredit für das Programm Jugend+Sport nachträglich für 2025 um 20 Millionen Franken und in der Folge um 28 Millionen Franken zu erhöhen, unterstreicht der Bundesrat den Wert des Kinder- und Jugendsports in der Schweiz. Entsprechend zufrieden zeigt sich Swiss Olympic. Der Dachverband des Schweizer Sports ist zuversichtlich, dass das Parlament dieser Erhöhung zustimmt und wird sich entsprechend dafür einsetzen. «Damit wären die auf 2026 angekündigten Beitragskürzungen vom Tisch. J+S braucht mehr Geld, und es ist erfreulich, reagiert der Bundesrat nun auf die Beliebtheit und das damit verbundene Wachstum des Programms», sagt Präsidentin Ruth Metzler-Arnold. Swiss Olympic geht nach diesem Entscheid des Bundesrats davon aus, dass die im Entlastungspaket 27 des Bundes vorgesehene Kürzung bei J+S von 2,4 Millionen damit kein Thema mehr ist. J+S ist das erfolgreichste Sportprogramm der Schweiz und verzeichnete 2024 eine Rekordbeteiligung von 680’000 Kindern und Jugendlichen.
Zusammen mit den Sportverbänden und den Jugendorganisationen hatte sich Swiss Olympic bei der Politik und der Verwaltung gegen die im Juni 2025 angekündigten J+S-Beitragskürzungen per 2026 eingesetzt. Diese hätten den Breitensport hart getroffen und zu höheren Mitgliederbeiträgen bei Vereinen und zu höheren Teilnahmegebühren bei Sportlagern geführt. «J+S ist nicht nur ein Bewegungsförderprogramm: Es ist auch Präventionsmassnahme und Integrationsmotor. Es ist positiv, kann diese Erfolgsgeschichte nun unter gleichen Voraussetzungen weitergeschrieben werden», sagt Ruth Metzler-Arnold und dankt im Namen von Swiss Olympic allen Sportverbänden, Jugendorganisationen und allen weiteren Beteiligten, die sich für diesen für den Sport so wichtigen Entscheid des Bundesrats eingesetzt haben.
Swiss Olympic gegen Einsparungen im Entlastungspaket 27
Bei aller Freude und Zufriedenheit über die Erhöhung des J+S-Kredits durch den Bundesrat weist Swiss Olympic aber auch darauf hin, dass in der Sportförderung nach wie vor einschneidende Kürzungen drohen: Das Entlastungspaket 27 sieht vor, 10 Millionen Franken zu streichen, die via Swiss Olympic an die Sportverbände fliessen, welche die Sportanlagen von nationaler Bedeutung (NASAK-Anlagen) nutzen. Diese sogenannten NASAK-Nutzungsbeiträge sind für den (Nachwuchs-)Leistungssport von grosser Bedeutung. Dank dieser Subvention können Verbände ihre Trainings und Trainingslager in der Schweiz durchführen und sind nicht gezwungen aus finanziellen Gründen ins deutlich preisgünstigere Ausland auszuweichen. Das wiederum sorgt für die entsprechende Auslastung der vom Bund mitfinanzierten Anlagen und für eine grosse Wertschöpfung an den Standorten der Anlagen, die auf 25 Kantone verteilt sind.
Gemäss Entlastungspaket 27 sollen auch 5 Millionen Franken Unterstützung für wiederkehrende, internationale Sportanlässe in der Schweiz gestrichen werden. Diese Sportanlässe haben einerseits eine grosse Bedeutung für die Sportförderung: Kinder und Jugendliche erhalten die Möglichkeit, ihre Vorbilder hautnah zu erleben, die Anlässe dienen den Verbänden aber auch als Impulsgeber und junge Schweizer Athletinnen und Athleten bekommen in gewissen Sportarten die Möglichkeit zur Teilnahme, etwa über Wild Cards. Swiss Olympic wird sich entsprechend gegen diese einschneidenden Kürzungen in der Sportförderung im Rahmen des Entlastungspakets 27 einsetzen.