Pascal Jenny ist von der International Handball Federation für einen Sitz im IHF-Council vorgeschlagen worden. Der 51-jährige frühere Schweizer Handballprofi wird für die Wahl zum Vorsitzenden der Kommission für Organisation und Wettbewerb empfohlen. Pascal Jenny amtet seit 2022 als Zentralpräsident des Schweizerischen Handballverbands und ist seit 2017 im Exekutivrat von Swiss Olympic – seit diesem Jahr zudem im Amt des Vizepräsidenten. Der IHF-Council (Rat) bildet zusammen mit dem Exekutivkomitee den Vorstand des internationalen Verbands.
Damit erfährt die Strategie, die internationale Vernetzung des Schweizer Sports zu stärken, einen weiteren Schub. Ruth Metzler-Arnold, Präsidentin von Swiss Olympic zeigt sich sehr erfreut: «Die Stärkung unserer internationalen Präsenz ist eine meiner aktuellen Prioritäten. Mit Pascal Jenny haben wir einen hervorragenden Kandidaten für diese strategische Leitungsaufgabe in einer Sportart, die weltweit zunehmend an Bedeutung gewinnt.» Seine Kandidatur unterstreiche zudem die Absicht, den Kontakt zu den in der Schweiz ansässigen Internationalen Verbänden zu intensivieren. Der IHF hat seinen Hauptsitz in Basel. Die offizielle Nomination von Jenny wird nun auf Basis des IHF-Vorschlags durch den Schweizerischen Handballverband erfolgen. Über die Wahl entscheiden die IHF-Mitglieder im Rahmen ihres Kongresses am 21. Dezember 2025 in Kairo.
Pascal Jenny sieht in der Nomination Chancen in vielerlei Hinsicht: «Es freut mich, dass der internationale Handballverband meine Erfahrung im Bereich Event und Competitions in Sport und Tourismus sowie meine Innovationskraft gerne im Team haben möchte. Mit Blick auf die anstehenden Grossanlässe und mögliche Olympische Winterspiele 2038 in der Schweiz möchte ich einerseits den gesamten Schweizer Sport international positionieren und andererseits mithelfen, dem Handballsport weltweit steigende Sichtbarkeit über die bestehende Community hinaus zu ermöglichen.»
Dem Schweizer Sport gelangen seit Anfang des Jahres bereits mehrere bedeutende Schritte für mehr internationale Präsenz. Dazu zählt die Wahl von Markus Pfisterer in die Ethikkommission der Europäischen Olympischen Komitees EOC ebenso wie jene von Ruth Metzler-Arnold ins Audit-Committee der gleichen Organisation. Roger Schnegg, Direktor Swiss Olympic, ist kürzlich in die EOC-Kommission «Gender Equality, Diversity and Inclusion» gewählt worden und der Schweizer ESport-Experte Cédric Schlosser in die neu gebildete EOC-ESport-Kommission. Zudem kandidiert der vierfache Langlauf-Olympiasieger Dario Cologna für die Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees.