EYOF-Rekordtag: Schweizer Delegation holt fünf weitere Medaillen

Am Freitag erlebte das Swiss Olympic Youth Team am EYOF Skopje 2025 einen weiteren unglaublichen Tag voller grosser Emotionen und glänzender Leistungen. Gleich fünf Mal bejubelte die Delegation Edelmetall: Ben Schumacher sicherte sich in Osijek Gold am Pauschenpferd, Mina Hirsbrunner begeisterte mit Gold über 400 m Hürden und Sereina Liem sprintete zu Silber über 100 m Hürden. Im Schwimmbecken glänzten Anastasia Hak mit Silber und Lilla Hauer mit Bronze.

Zweitletzter Wettkampftag am European Youth Olympic Festival (EYOF) Skopje 2025 – und die jungen Schweizer Athlet*innen haben noch einmal alles übertroffen: Fünf Medaillen gingen heute auf das Konto der Schweiz, weitere zwei sind bereits sicher für morgen und diverse andere Athlet*innen kämpfen morgen ein letztes Mal in Top-Form und mit viel Selbstvertrauen um ihre Chance auf Edelmetall.

Gold für Mina Hirsbrunner über 400 m Hürden

Was für ein Lauf von Mina Hirsbrunner! Die 16-jährige Bernerin legte am Freitagmorgen einen beeindruckenden Auftritt hin und holte sich über 400 Meter Hürden die Goldmedaille! Mit 58,20 Sekunden lief sie die zweitbeste Zeit ihrer Karriere – nur 9 Hundertstel über ihrem Schweizer U18-Rekord. Ihr Vorsprung im Finale: satte 58 Hundertstel. Bereits im Vorlauf hatte sie mit der schnellsten Zeit aller Teilnehmerinnen angedeutet, dass sie in Topform ist. Weitere erfreuliche Leichtathletik-Ergebnisse lieferten Timea Rankl, Noah Hasler und Lara Binkert. Rankl lief im Finale über 200 Meter zum tollen siebten Rang, Hasler im Weitsprung und Binkert im Hochsprung schafften die Qualifikation fürs Finale und dürfen am Samstag nochmals ihr Können zeigen.

Am Abend ging es nicht weniger erfolgreich weiter für die Schweizer Leichtathletik-Fraktion: Sereina Liem sprintete im Final über 100 Meter Hürden zu Silber. Mit einer Zeit von 13,18 Sekunden zeigte die 17-Jährige eine sensationelle Leistung und verbesserte ihre persönliche Bestzeit gleich um zehn Hundertstel. Auch in den weiteren Disziplinen überzeugten die Schweizer Nachwuchsathlet*innen mit Top-10 Pätzen: Hugo Witteveen belegte über 3000 Meter Rang 9, ebenso erreichte Valerija Meier im Speerwurf mit 44,13 Metern einen soliden 9. Platz. Zum Abschluss des Tages qualifizierte sich die Schweizer Frauen-Medley-Staffel mit einer Zeit von 2:08,35 Minuten souverän für den Final, wo eine Medaille erneut im Bereich des Möglichen sein wird. Die Männerstaffel verpasste den Sprung unter die besten Teams mit Rang 4 hingegen knapp.

Erste Medaille in Osijek: Ben Schumacher turnt zu Gold am Pauschenpferd

Am späteren Freitagnachmittag bejubelte die Schweizer Delegation gleich nochmals eine Goldmedaille: Kunstturner Ben Schumacher brillierte im Gerätefinal am Pauschenpferd und sicherte sich – punktgleich mit dem Deutschen Nikita Prohorov (13.533 Punkte) – den ersten Platz. Für die Schweizer Kunstturner*innen, die ihre Wettkämpfe im rund 600 Kilometer entfernten Osijek (CRO) austragen, ist es die erste Medaille am diesjährigen EYOF. Etwas mehr als eine halbe Stunde vor dem Medaillengewinn war Ben Schumacher bereits im Finale am Boden im Einsatz – und glänzte auch dort. Mit 13.433 Punkten belegte er den hervorragenden fünften Rang, verpasste eine Medaille aber um etwas mehr als einen Punkt. Umso grösser war die Freude, dass es wenige Minuten später am Pauschenpferd klappte.

Doppelte Medaillenfreude beim Schweizer Schwimm-Team

Besser hätte die EYOF-Woche für die Schweizer Schwimmer*innen nicht enden können: An ihrem letzten Wettkampftag holte die Schweiz gleich zwei Medaillen. Zuerst wiederholte Anastasia Hak, die Silbermedaillengewinnerin über 200 Meter Rücken, ihren Erfolg vom Dienstag und gewann über 100 Meter Rücken Silber. Kurz darauf doppelte Lilla Hauer über 200 Meter Lagen nach und schwamm sensationell zu Bronze. Dabei hatte der Tag eigentlich suboptimal begonnen, denn noch am Morgen musste das Schwimmteam eine Enttäuschung hinnehmen. Neben dem Ausscheiden in den Vorläufen von Lilla Hauer und Chiara Trepte über 50 Meter Freistil schmerzte insbesondere das Verpassen des Staffel-Finales über 4x100 Meter.

Dank der beiden Medaillengewinne nahmen die Wettkämpfe aber doch noch ein versöhnliches Ende. Die Schweizer Schwimmer*innen überzeugten während der ganzen Woche mit ihren Leistungen, ihrem Auftreten und insbesondere ihrem einzigartigen Teamspirit. So reisen sie nicht nur mit drei Medaillen im Gepäck, sondern auch mit vielen wertvollen Erfahrungen und Erinnerungen aus Skopje ab.

Eine weitere sichere Medaille für das Badminton-Team

Die Schweizer Badmintonspieler*innen sind «on fire» am EYOF Skopje 2025: Nachdem Santiago Araújo am Vortag Silber im Einzel geholt hatte, sicherte er sich am Freitag im Mixed Doppel an der Seite von Ainara Putri eine weitere Medaille. Dazu musste das Schweizer Duo im Achtelfinale (gegen die Niederlande) und im Viertelfinale (gegen Ungarn) zwei harte Gegner besiegen – dies gelang jedoch, weil die Schweizer*innen in den entscheidenden Momenten jeweils einen Gang zulegen konnten. Morgen, Samstag, geht es für Santiago Araújo und Ainara Putri um 9 Uhr weiter mit dem Halbfinale gegen Dänemark. Da es im Badminton aber zwei dritte Ränge gibt, ist das Edelmetall bereits gesichert.

Handballerinnen spielen am Samstag um EYOF-Gold

Die Schweizer Handballerinnen stehen am EYOF in Skopje im Final! Im Halbfinale gegen die physisch starken Niederländerinnen – Zweite der anderen Vorrundengruppe – bekamen es die Schweizerinnen mit äusserst robusten Gegnerinnen zu tun. Erstmals im Turnier geriet das Schweizer Team in der ersten Halbzeit länger in Rückstand. Die Bälle flogen nicht in das Tor, sondern an die Torumrandung und die Niederländerinnen wehrten sich mit aller Macht gegen die Angriffe der Schweizerinnen. Doch kurz vor der Pause fand die Equipe zurück zu ihrer Spielstärke – mit Tempo, Präzision und Spielfreude gelang die Wende. Nach dem Seitenwechsel war der Siegeswille dann deutlich spürbar: Die Schweizerinnen übernahmen das Spieldiktat und dominierten das Spielgeschehen. Mit viel Tempo und starker Defensive setzten sie die Niederländerinnen mehr und mehr unter Druck und waren nicht mehr aufzuhalten, was ein schlussendlich doch deutliches Resultat von 21:21 zur Folge hatte. Besonders herausragend agierte Lisa Herger, die mit 11 (!) Treffern einen grossen Anteil am Finaleinzug hatte. Mit dieser überzeugenden Leistung unterstreicht das Team einmal mehr seine Ambitionen – und greift nun morgen gegen die Nachbarinnen aus Deutschland nach der ersehnten Goldmedaille.

Taekwondo-Team nimmt wertvolle Erfahrungen aus Skopje mit

Nachdem Sophie Lewis und Dionis Memeti im gestrigen Taekwondo-Wettkampf viel Lehrgeld gegen starke Konkurrenz bezahlen mussten, standen heute mit Davud Güllü und Sofija Zivkovic zwei weitere Athlet*innen des Swiss Olympic Youth Teams auf der Matte. Für Davud Güllü endete der EYOF-Einsatz am Freitagmorgen bereits in der ersten Runde. Trotz einem konzentrierten Auftritt musste er sich seinem Gegner aus der Ukraine mit 0:2 geschlagen geben. Sofija Zivkovic startete energisch in ihr erstes Duell und überzeugte mit einem dominanten Start. Nach einem kleinen Hänger fand sie zu ihrem Gameplan zurück und setzte sich schlussendlich verdient durch. In der nächsten Runde stand auch ihr eine Gegnerin aus der Ukraine gegenüber. Trotz kämpferischer Leistung fand sie nicht mehr zu ihrer anfänglichen Form zurück und verpasste den Einzug in die nächste Runde. Das gesamte Taekwondo-Team nimmt aus Skopje aber wertvolle Wettkampferfahrungen unter anspruchsvollen Bedingungen mit, von denen sie in der weiteren sportlichen Entwicklung sicher profitieren.

Ende der EYOF-Reise für Tischtennis-Equipe

Zum Auftakt in den zweitletzten Wettkampf-Tag war für die Schweizer Tischtennisspieler*innen das Achtelfinale im Mixed Doppel angesetzt. Gegen das polnische Duo wehrten sich Akhyata Patra und Lowis Vogler zwar nach Kräften, blieben am Ende aber ohne Chance. Es resultierte eine Niederlage in drei Sätzen, gleichbedeutend mit dem Ausscheiden aus dem Turnier. Sieben Stunden später kam es dann zum Wiedersehen: Lowis Vogler spielte im Viertelfinale des Einzel-Turniers erneut gegen den Polen Patryk Zyworonek, auf den er bereits am Morgen im Rahmen des Mixed Doppels traf. Erneut sollte es nichts werden: Satz 1 ging knapp verloren, doch Vogler zeigte Kampfgeist, holte sich den zweiten und dritten Satz und brachte sich damit zurück ins Spiel. In der Folge entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch, bei dem der Schweizer phasenweise stark aufspielte, letztlich aber mit 2:4 Sätzen das Nachsehen hatte. Trotz der Niederlage zeigte Lowis Vogler eine starke EYOF-Woche und kann mit seinem Auftritt äusserst zufrieden sein.

Schütz*innen bleiben im «Hit-&-Miss-Modus» in der Quali hängen

Mit Emely Jäggi und Dorian Saillen absolvierten die Schweizer Sportschütz*innen am Freitag ihre letzten Wettkämpfe. Die beiden traten als Team gemeinsam im «Hit-&-Miss-Modus» über 10 Meter Luftgewehr an, bei dem nur Treffer mit dem Wert von 10,3 oder mehr zählten. Im Gegensatz zum Duett-Wettkampf vom Dienstag, bei dem Jäggi und Saillen Bronze holten, blieb das Schweizer Duo am Freitag leider in der Qualifikation hängen und verpasste das Finale der besten Vier knapp.

25.
Juli
2025