Nach der gestrigen Eröffnungsfeier standen für die Schweizer Delegation am Montag die ersten Ernstkämpfe am European Youth Olympic Festival (EYOF) Skopje 2025 an. Bei erwartet hohen Temperaturen massen sich die Schweizer Talente in den Sportarten Leichtathletik, Sportschiessen, Schwimmen, Badminton und Handball ein erstes Mal mit der europäischen Konkurrenz.

Zwei Schweizer Leichtathletik-Medaillen zum Auftakt in Skopje
Doppelte Freude bei den Schweizer Leichtathlet*innen
Der erste Wettkampftag entwickelte sich dank des Schweizer Leichtathletik-Teams direkt zu einem Freudentag. Über 100 Meter, die Königsdisziplin, liess Xenia Buri bereits am Morgen mit der schnellsten Vorlaufzeit früh ihr Können aufblitzen. Auch im Halbfinale zu Beginn des Abends zog sie souverän in die nächste Runde ein. Erst im Finale musste sich die 17-Jährige knapp geschlagen geben und holte sich mit einer Zeit von 11.30 Silber!
Kurz zuvor hatte Eric Huanca Quispe die Schweizer Delegation bereits in Freudentaumel versetzt: Im Finale über 1500 Meter setzte sich der Tessiner früh an die Spitze und liess sich nicht mehr aus den Medaillenrängen verdrängen. Im Ziel freute sich der 16-Jährige nicht nur über Bronze, sondern auch über eine persönliche Bestleistung von 3.49.84.
Die beiden Medaillen bildeten den Abschluss eines langen Leichtathletik-Tages mit vielen Schweizer Einsätzen: Von Siebenkampf über Diskus bis hin zu Hochsprung – die Schweizer*innen waren zahlreich vertreten, wenngleich die Wettkämpfe mit unterschiedlichen Gefühlslagen endeten. Herauszuheben sind neben den zwei Medaillen sicherlich der 7. Rang von Luca Marrocco über 100 Meter bei den Männern sowie Léo Courtine, der sich beim Hochsprung souverän und ohne Fehlversuch für das Finale qualifizierte.
Lilla Hauer im Finale auf Rang 7
Auch der Schweizer Schwimm-Nachwuchs war am ersten Wettkampftag gefordert und zeigte sich in starker Form. Die jungen Athlet*innen überzeugten mit starken Leistungen, mehreren persönlichen Bestzeiten und gar Schweizer Rekorden in den entsprechenden Altersgruppen. In den Vorläufen konnten sich mehrere Schweizer Schwimmer*innen für die Finalläufe qualifizieren und mit Lilla Hauer fand sich eine Athletin gleich am ersten Tag mitten im Medaillenrennen wieder. Gegen die starke internationale Konkurrenz reichte es schlussendlich für einen tollen 7. Schlussrang. Für viele im Schweizer Schwimm-Team stellt das EYOF in Nordmazedonien der erste Auftritt auf dieser Ebene dar – umso bemerkenswerter war die Ruhe und der Fokus, mit der sie ihre Rennen angingen.
Fahnenträgerin Jäggi verpasst Medaille knapp
Sportschützin Emely Jäggi, die an der Eröffnungsfeier die Schweizer Fahne tragen durfte, hatte turbulente Tage hinter sich: Weil ihr Sportgepäck nach der Anreise erst mit Verzögerung ankam, startete sie am Montag ohne Training und Vorbereitung in den Wettkampf über 10m Luftgewehr Individual. Angesichts dieser Umstände zeigte die 16-Jährige eine formidable Leistung und fand je länger, desto besser in den Wettkampf. So landete sie nach Abgabe ihrer 40 Schüsse mit 417.8 Punkten auf dem fünften Schlussrang – nur 1.3 Punkte hinter den Medaillen. Wenig später stand bei den Männern dieselbe Disziplin auf dem Programm. Dorian Saillen, der die Schweizer Farben vertrat, landete hier mit 412.5 Punkten auf Platz 11 – eine bessere Platzierung war aufgrund einiger Ausreisser nicht möglich.
Schweizer Handballerin deklassieren Norwegen zum Auftakt
Das Schweizer Frauen-Handball-Team ist mit einem eindrucksvollen Sieg in das EYOF Skopje 2025 gestartet. In ihrem ersten Gruppenspiel setzten sich die Schweizerinnen klar mit 33:22 gegen die Norwegerinnen durch und zeigten dabei eine überzeugende Teamleistung über die gesamte Spielzeit hinweg. Von Beginn an präsentierte sich die Equipe von Trainer Jürgen Fleischmann hellwach und fokussiert. In der Defensive agierten die Schweizerinnen aggressiv und liessen den Gegnerinnen wenig Raum zur Entfaltung und zwangen sie immer wieder zu technischen Fehlern. Gleichzeitig nutzte die Offensive die sich bietenden Chancen konsequent: Mit viel Tempo, cleveren Kombinationen und einer hohen Trefferquote zog die Schweiz bereits zur Halbzeit deutlich davon. Auch in der zweiten Hälfte liess das Team nicht nach und feierte schlussendlich einen, auch in dieser Höhe verdienten, Auftaktsieg.
Badmintonnachwuchs mit starkem Start in Gruppenphase
Gleich fünf Partien standen am Montag für die Schweizer Badmintonspieler*innen an – mit gemischten Resultaten. Santiago Araújo machte zwar mit Maxim Iacob (Rou) und Regnars Bajars (LAT) kurzen Prozess und gewann in zwei Sätzen, musste sich Kaylan Manoj aus England aber knapp geschlagen geben. Bei den Frauen verlor Ainara Lara Putri ihr Auftaktspiel gegen Ishasriya Mekala (GBR) klar, besiegte im zweiten Spiel dafür Ita Sima (ISR). Für den Einzug in die nächste Runde müssen die beiden Schweizer Vertretungen nun jeweils ihr letztes Gruppenspiel am Dienstag gewinnen.