Nina Cantieni (links), Langlauf, und Lara Bianchi, Ski Alpin, zeigen ihre Medaillen.
Nina Cantieni (links), Langlauf, und Lara Bianchi, Ski Alpin, zeigen ihre Medaillen.

Die Medaillensammlung wächst: Gold für Lara Bianchi und Bronze für Nina Cantieni

Die Schweiz bleibt am EYOF 2025 in Georgien äusserst erfolgreich. Lara Bianchi gewinnt am Dienstagmorgen im Riesenslalom der Frauen überlegen die Goldmedaille – Nina Cantieni fährt fast zur selben Zeit auf das Langlauf-Podest. Am Abend bringt sich auch der Snowboard-Nachwuchs in eine gute Ausgangslage.

Am zweiten Wettkampftag des EYOF in Georgien strahlte nicht nur die Sonne, sondern auch die Schweizer Delegation. Während es für einige Athletinnen und Athleten bei ihrem ersten Ernstkampf sogleich erste Erfolge zu feiern gab, bekamen andere die Stärke der europäischen Konkurrenz zu spüren. Insgesamt überwogen die positiven Erinnerungen und Erfahrungen jedoch deutlich.

Lara Bianchi dominiert Riesenslalom der Frauen

Mit der Nummer 1 gestartet, war Lara Bianchi im Riesenslalom der Frauen auch am Ende die Nummer 1: Die Bündnerin fuhr ihre Konkurrenz am Dienstag in Grund und Boden und sicherte sich souverän die Goldmedaille – die erste für die Schweizer Delegation am EYOF in Georgien. Den Grundstein zu ihrem Erfolg legte Lara Bianchi schon im ersten Lauf, in dem sie die zweitplatzierte Italienerin um über eine Sekunde distanzierte. Im zweiten Lauf doppelte die 16-Jährige mit erneuter Laufbestzeit nochmals nach und fuhr so überlegen zu Gold!

Auch die weiteren Schweizer Skifahrerinnen wussten zu überzeugen. Nach einem soliden ersten Lauf steigerten sich Minna Bont und Juliette Fournier im zweiten Durchgang deutlich. Mit den Schlussrängen 7 und 8 sorgten sie für ein tolles Schweizer Team-Ergebnis. Chiara Roten, die vierte Schweizerin am Start, schied im zweiten Lauf nach engagierter Fahrt aus.

Nina Cantieni krönt fantastische Teamleistung mit Bronze

Nachdem die Biathletinnen und Biathleten am Montag gleich mit einer Bronzemedaille gestartet waren, galt es am zweiten Wettkampftag auch für die Langläuferinnen und Langläufer ernst in der neu gebauten Arena im Norden Georgiens. Die Frauen liessen sich von den Leistungen gestern besonders inspirieren: Die junge Bündnerin Nina Cantieni zeigte eine extrem starke Leistung, überquerte die Ziellinie als Drittplatzierte und holte sich damit hochverdient die Bronzemedaille über 5 Kilometer Klassisch. Auch Lina Bundi (7.), Saskia Barbüda (8.) und Chiara Frohlich (10.) zeigten sich in bester Verfassung. Somit klassierten sich gleich alle vier Schweizerinnen unter den besten Zehn im Schlussklassement – was für eine Teamleistung.

Gleich im Anschluss an das Frauenrennen standen die Männer auf derselben Strecke im Einsatz, wobei sie in ihrem Rennen über 7.5 Kilometer klassisch eine Runde mehr zu absolvieren hatten. Die vier Schweizer Langlauf-Hoffnungen starteten allesamt sehr schnell in das Rennen und eine Top-10-Platzierung schien auch hier in Reichweite zu liegen. Die Schweizer konnten das Tempo jedoch nicht bis am Schluss hochhalten, sodass die Konkurrenz noch vorbeizog. Victor Gailland beendete das Rennen als bester Schweizer auf Rang 17, während sich Jonas Bärfuss, Tim Marti und Jon Arvid auf den Rängen 21, 24 und 27 einreihten.

Elodie Harding sammelt weitere wertvolle Erfahrungen

Im über 300 Kilometer entfernten Batumi stand auch die junge Schweizer Short-Track-Athletin Elodie Harding erneut auf dem Eis. Im Vergleich zum Auftakt vom Montag gelang der Waadtländerin dabei eine klare Leistungssteigerung in der pompösen Arena und die Nervosität konnte ein wenig beiseitegelegt werden. Gegen die starke internationale Konkurrenz reichte ein 4. Platz in ihrem Heat leider erneut nicht für eine Qualifikation für die nächste Runde. Die neu gewonnenen Erfahrungen sollen nun aber helfen, am Samstag über 1000 Meter ein letztes Mal über sich hinauszuwachsen und für eine Überraschung zu sorgen.

Drei von vier Snowboard-Talenten im Slopestyle-Finale dabei

Zum Abschluss des zweiten Wettkampftages waren nach einigen Trainingssessions auch die Snowboarderinnen und Snowboarder ein erstes Mal gefordert. Das Ziel war klar: ein Platz unter den besten Acht und die Qualifikation für das Finale vom Mittwoch. Bei den Frauen gelang dies Lura Wick mit einem spektakulären zweiten Run und Schlussrang 5 souverän. Die 15-jährige Schwyzerin Lina Kälin hingegen konnte sich im zweiten Durchgang nicht mehr verbessern und blieb in der Qualifikation hängen. Ein erstes Ausrufezeichen setzten Reef Hasler und Mischa Zürcher bei den Männern. Während Mischa Zürcher nach dem ersten Run in Führung lag, musste bei Reef Hasler auf Rang 10 eine Steigerung her, um im Rennen um das Finale zu bleiben. Gesagt, getan zog er mit starken 82 Punkten im zweiten Run an der Konkurrenz vorbei und beendete die Qualifikation noch vor seinem Teamkollegen Mischa Zürcher (3.) auf Platz 2. Der Schweizer Snowboard-Nachwuchs darf sich also Hoffnungen machen, wenn es in nicht einmal 24 Stunden um Edelmetall geht.

Schau dir hier die besten Bilder der Schweizer Delegation am EYOF 2025 in Georgien an

11.
Februar
2025