Ein relatives Energiedefizit-Syndrom im Sport – oder REDs (aus dem Englischen «Relative Energy Deficiency in Sport») – tritt auf, wenn die Kalorienzufuhr einer Sportlerin oder eines Sportlers wiederholt den erhöhten Gesamt-Energieverbrauch nicht deckt. Häufig ist eine Essstörung die Ursache. Dieser Energiemangel kann zu hormonellen Störungen, Verminderung der Knochendichte, Ausbleiben der Menstruation sowie zu weiteren Gesundheitsproblemen führen und sich negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken. Und das Phänomen ist nicht selten: Internationale Studien schätzen, dass 30 bis 50 Prozent der Spitzensportlerinnen zumindest phasenweise Symptome von REDs aufweisen, manchmal auch unbewusst.
In einer neuen Kampagne seines Projekts «Frau und Spitzensport» will Swiss Olympic daher dieses weit verbreitete, aber noch zu wenig priorisierte Thema in den Vordergrund rücken. «Mit der Kampagne wollen wir sichtbar machen, was lange unsichtbar blieb», sagt Ewa Haldemann, Projektleiterin «Frau und Spitzensport» bei Swiss Olympic. «REDs ist ein ernstzunehmendes Signal des Körpers, das wir im System Leistungssport besser antizipieren, verstehen, begleiten und vor allem verhindern müssen.»